Pressemitteilung Nr. 18/872

Bratmann: Ausbildung in Corona-Zeiten sichern – Aktionsplan der Landesregierung soll bestehende Ausbildungsverhältnisse sichern und neue Stellen ermöglichen

Pressemitteilung Nr. 18/872

Gerade kleinere und mittlere Unternehmen der deutschen Wirtschaft sind durch die Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schieflage geraten. Einbrechende Umsätze, fehlende Absatzmärkte, pausierte Lieferketten sowie zeitweise Produktionsstopps setzen den Mittelständlern in Niedersachsen massiv zu und gefährden ganze Existenzen. Die Gesundheitskrise wirke sich auch gewaltig auf den Ausbildungsmarkt aus, mahnt der Sprecher für berufliche Bildung der SPD-Landtagsfraktion, Christoph Bratmann, in der Aktuellen Stunde im Niedersächsischen Landtag: „Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus hinterlassen auch tiefe Spuren auf dem Ausbildungsmarkt. Es werden weniger Ausbildungsverhältnisse auf dem Markt angeboten, einige Betriebe mussten bereits schließen, und weitere Insolvenzen schwingen wie ein Damoklesschwert über den niedersächsischen KMU.“

Der SPD-Politiker sagte heute in Hannover entschieden: „Es darf keine ‚Generation Corona‘ geben. Die Corona-Krise darf die Situation am Ausbildungsmarkt nicht weiter verschärfen. Nur, wenn es gut ausgebildete Fachkräfte in unserem Bundesland gibt, kann die Wertschöpfung auf dem hohen Niveau der Vorjahre vorangetrieben werden. Die jungen Menschen sind ein wichtiger Zylinder im Motor der niedersächsischen Wirtschaft!“

Bratmann verweist auf den Schutzschirm für die Ausbildung, mit dem die Bundesregierung mit Finanzmitteln von insgesamt 500 Millionen Euro Unternehmen dabei unterstützen will, jungen Menschen eine Perspektive zu geben. Mit dem niedersächsischen „Aktionsplan Ausbildung“ will die SPD-geführte Landesregierung bestehende Ausbildungsplätze schützen sowie neue Ausbildungsverträge fördern. Hierfür werden Finanzmittel in Höhe von 18 Millionen Euro durch das Land bereitgestellt. Ziel des Landesprogramms ist es, Auszubildende und Ausbildungsbetriebe in Niedersachsen zu unterstützen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den regionalen Ausbildungsmarkt zu minimieren.

„Um Ausbildungsbetriebe in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen, die zusätzliche Ausbildungsplätze über die Probezeit hinaus zur Verfügung stellen, ergänzt das Land die Mittel des Bundes für kleine und mittlere Unternehmen mit einer betrieblichen Einmalzahlung von 1.000 Euro“, so der Bildungspolitiker Bratmann. „Außerdem unterstützen wir Ausbildungsbetriebe, die Ausbildungsverträge verlängern, wenn die Abschlussprüfung pandemiebedingt verschoben beziehungsweise nicht in der regulären Ausbildungsdauer abgelegt wurde. Hierfür erhalten die Betriebe eine Prämie in Höhe von 500 Euro.“

„Neben weiteren Anreizen“, hebt Bratmann hervor, „wird auch Mobilität und Flexibilität belohnt. Wenn junge Menschen außerhalb ihres Wohnorts ein Ausbildungsverhältnis eingehen oder deswegen ihren Wohnort verlagern, wird dies ebenfalls nach der Probezeit honoriert.“ Der SPD-Politiker ergänzt: „Das klare Zeichen, das von dem Aktionsplan Ausbildung ausgeht, ist: Wir lassen die Auszubildenden und Ausbildungsbetriebe in Niedersachsen nicht im Stich!“

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