Pressemitteilung Nr. 19/65

Bloem: Logistik geht auch mit Guter Arbeit – Prekäre Arbeitsverträge verbieten

Pressemitteilung Nr. 19/65

Die neuen Sneaker oder das Abendessen vom Sofa aus bestellen und bequem nach Hause liefern lassen: Das Einkaufsverhalten vielen Menschen verlagert nicht erst seit der Corona-Pandemie immer mehr ins Internet. Inzwischen erwirtschaftet der Einzelhandel rund 11,5 Prozent seiner Umsätze online – und jede Bestellung muss von einer Paketbotin oder einem Paketboten händisch zugestellt werden.

„Die Arbeitsbedingungen in der Logistikbranche sind nach wie vor schlecht. Rund zwei Drittel der 50.000 Beschäftigen in Niedersachsen arbeiten bei Subunternehmen oder als Soloselbstständige. Gewerkschaften berichten unter anderem von hoher Arbeitsbelastung, psychischem Druck oder Verweigerung von Lohnansprüchen. Gleichzeitig geht die Zahl der tariflich Beschäftigten in der Branche zurück“, berichtet Nico Bloem, Mitglied im Wirtschaftsausschuss für die SPD-Landtagsfraktion.

„Das Paketboten-Schutz-Gesetz des Bundes von 2019 hat hier noch keine ausreichende Verbesserung bei den Arbeitsbedingungen bewirkt. Daher streben wir mit unserem heute eingebrachten Antrag ein bundesweites Verbot von Werkverträgen und Nachunternehmerketten an“, erklärt der SPD-Abgeordnete. „Wir wollen Paketdienstleister dazu bringen, ihre Botinnen und Boten selbst zu fairen Konditionen anzustellen. Zudem sieht unser Antrag eine Gewichtsbegrenzung von 20 Kilogramm im Ein-Personen-Handling vor.“

„Wir sind überzeugt, gemeinsam mit anderen Bundesländern so eine substanzielle Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu bewirken. Das haben die Zustellerinnen und Zusteller verdient“, so Bloem.

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