Wernstedt: Menschen mit Chronischem Fatique-Syndrom (ME/CFS) unterstützen

Das Chronische Fatique-Syndrom (ME/CFS) ist eine schwere Erkrankung, die zu starker und lang anhaltender Erschöpfung schon nach kleineren körperlichen oder geistigen Anstrengungen führt. Bei vielen Betroffenen ist die Alltags- und Arbeitsfähigkeit stark eingeschränkt. Die Ursache der Krankheit ist noch nicht wissenschaftlich erforscht. Expert:innen vermuten, dass der Energiestoffwechsel virusbedingt gestört sein könnte.

„Betroffene berichten oft von einer Odyssee aus Arztbesuchen und Behördengängen. Die Diagnose und Anerkennung von ME/CFS ist wegen der vielfältigen Symptome und unerforschten Ursachen der Krankheit sehr schwierig. In ganz Deutschland gibt es nur zwei Ambulanzen und wenig Fachleute, die darauf spezialisiert sind“, schildert Dr. Thela Wernstedt, SPD-Mitglied im Gesundheitsausschuss des Landtags.

„Das wollen wir ändern. Vorhandene Beratungsstellen müssen unterstützt werden, um gezielt über die Erkrankung und Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren. Wir brauchen auch in Niedersachsen eine Spezial-Ambulanz. Angebote für Rehabilitation sollten darauf angepasst werden, dass bei dieser Erkrankung körperliche Aktivität zur Verschlimmerung der Symptome führt“, erklärt Wernstedt den Hintergrund des Entschließungsantrags, den die Regierungsfraktionen heute ins Plenum eingebracht haben. „Zudem wollen wir das Wissen über ME/CFS bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten durch breitere Fortbildungsangebote vertiefen. Es soll geprüft werden, inwieweit niedersächsische Forschungseinrichtungen an der europäischen Netzwerkforschung zum Thema ME/CFS teilnehmen können. Forscherinnen und Forscher vermutet, dass ME/CFS eine mögliche Long-Covid-Folgeerkrankung ist und künftig vermehrt Menschen darunter leiden werden.“