Pressemitteilung Nr. 18/1016

Statement des wirtschaftspolitischen Sprechers Dr. Christos Pantazis zum Anspruch auf Homeoffice

Pressemitteilung Nr. 18/1016

„Homeoffice dort zu ermöglichen, wo es mach- und darstellbar ist, sollte das Gebot der Stunde in der Bekämpfung der Corona-Pandemie sein. Kontakte am Arbeitsplatz zu vermeiden, kann einen Beitrag dazu leisten, das aktuelle Infektionsgeschehen wieder beherrschbar zu machen. Jüngst hat der DGB-Chef Reiner Hoffmann erneut einen Anspruch auf Homeoffice gefordert – eine Forderung, der wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten nur zustimmen können. Im Übrigen sind die Pläne von Arbeitsminister Heil hier durch den Koalitionspartner im Bund torpediert worden.

Nur mit der Bereitschaft der Unternehmen, die Homeoffice-Möglichkeiten großzügig auszuleben, kann der Grundsatz ‚Wir bleiben zuhause‘ umgesetzt werden. Nicht nur zur Pandemie-Eindämmung, sondern auch als Beitrag für mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie zur Verkürzung von Wege- und Fahrzeiten im Sinne des Klimaschutzes, erweist sich das Homeoffice als äußerst hilfreich.

Derzeit erleben wir aber ganz unverkennbar, dass vieles mit zugedrücktem Auge toleriert und akzeptiert wird. In einer Post-Corona-Zeit braucht es jedoch eindeutige Regeln und einen rechtlichen Rahmen für das Homeoffice. Dabei sind für uns zwei Aspekte klar: Es muss ein Recht, aber keine Pflicht zur Arbeit daheim geben. Homeoffice darf nicht von Unternehmen genutzt werden, um die bestehende Büro- und Mietinfrastruktur aus Kostensicht zu optimieren. Jeder Arbeitnehmer, der im Büro arbeiten möchte, sollte dies auch weiterhin können. Gleichzeitig muss auch sichergestellt werden, dass es Trennlinien zwischen Arbeit und Zuhause gibt. Damit ist für uns eng verbunden, dass sich ein Recht auf Nichterreichbarkeit etabliert.“

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