Pressemitteilung Nr. 18/527

Statement des sozialpolitischen Sprechers Uwe Schwarz zu Demenz-Careteams in Krankenhäusern

Pressemitteilung Nr. 18/527

„Unser Antrag zur Verbesserung der Versorgung von Demenzkranken wird heute in abschließender Beratung abgestimmt. Derzeit sind die meisten Krankenhäuser nicht auf die Bedürfnisse Demenzkranker eingestellt. Daher zeigen Leistungsanbieter und Betroffene immer wieder massive Probleme bei der Versorgung von Demenzerkrankten auch in niedersächsischen Kliniken auf. Bei einer Gesellschaft, deren Lebenserwartung steigt und mit ihr auch das Demenzrisiko, müssen wir unsere Krankenhäuser und besonders die Mitarbeiterschaft besser auf den Umgang mit Demenzerkrankten schulen.

Mit unserem Antrag wollen wir die Situation der Demenzerkrankten in niedersächsischen Krankenhäusern verbessern. Eine wichtige Rolle kann dabei auch der Aufbau von mobilen Careteams für die Unterstützung und Sensibilisierung in den Krankenhäusern vor Ort spielen. Darüber hinaus wird entscheidend sein, dass in allen Kliniken geschulte Fachmitarbeiterinnen und -mitarbeiter im Kontext der Demenzbetreuung zur Verfügung stehen. Deswegen sind weitreichende Schulungs- und Weiterbildungsangebote notwendig.

Aus unserer Sicht muss zudem die Demenzerkrankung als Standardabfrage bei der stationären Aufnahme verankert werden. Gleichzeitig müssen die bestehenden Projekte für eine vernetzte Versorgung von Demenzerkrankten im Krankenhaus auf Landesebene erfasst werden. Die Erkenntnisse von Krankenhausgesellschaft und Krankenversicherung in Niedersachsen sind dabei zu berücksichtigen und mit den Vorschlägen aus dem aktuellen Niedersächsischen Psychiatrieplan abzugleichen.“

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