Pressemitteilung Nr. 18/500

Statement des hafenpolitischen Sprechers Uwe Santjer zur Vermeidung von Havarien und Umweltschäden

Pressemitteilung Nr. 18/500

„Die Havarien der MS Glory Amsterdam und der MS Zoe veranschaulichen, dass das wachsende Risiko von Seeunfällen eine Bedrohung für das niedersächsische Wattenmeer und sein Ökosystem darstellen. Wir wollen zukünftig solche Unfälle bestmöglich verhindern, daher haben wir heute unseren Entschließungsantrag in der Plenarsitzung des Niedersächsischen Landtags verabschiedet.

Genannte Havarien zeigen, dass Abkürzungen als Weg- und Zeitersparnis, ein zu frühes Entlaschen sowie mangelnde Englisch- sowie Notfallkonzeptkenntnisse zu den Unglücken geführt haben. Wir begrüßen zwar, dass es schon im Januar zu einer Optimierung des Einsatzkonzepts der Notschlepper auf der Nord- und Ostsee gekommen ist, bitten die SPD-geführte Landesregierung jedoch, weitere Maßnahmen auf den Weg zu bringen.

So sei zu prüfen, wie einem vorzeitigen Entlaschen insbesondere von Gefahrgutcontainern und Containern mit umweltunverträglichen Inhalten, beispielsweise Plastikspielzeug, sowie einer Nutzung risikoreicherer Abkürzungen vorgebeugt werden kann. Wir als SPD-Landtagsfraktion hegen zudem große Sympathien für Unterwasser-Peilsender, die in solchen Containern untergebracht sind. Nicht zuletzt braucht es auch international einheitliche Standards, beispielsweise in der Kommunikation, weswegen die Beherrschung der englischen Sprache im Rahmen der Internationalen Seefahrtsorganisation IMO eingefordert werden soll und Verstöße geahndet werden müssen.

Wir danken explizit dem Havariekommando und den Mitarbeitenden für ihre Arbeit. Um Überforderungen frühzeitig entgegenzusteuern, braucht es eine regelmäßige Evaluation der Arbeit des Havariekommandos, um zu sehen, wo bei der personellen und sachlichen Ausstattung nachgesteuert werden muss.“

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