Pressemitteilung Nr. 18/190 Statement der stellv. gesundheitspolitischen Sprecherin Dr. Thela Wernstedt zum Problem der Bettenschließungen in der MHH-Kinderklinik: Pressemitteilung Nr. 18/190 9. Oktober 2018 „Die von den Ärzten der Kinderintensivstation der MHH jetzt öffentlich gemachte, langanhaltende gravierende Personalunterbesetzung, die zu dauerhaften Bettenschließungen führt, ist ein Skandal. Ehrgeizige DRG-Kalkulationskrankenhäuser haben dem IneK gegenüber jahrelang die Personalkosten in vorauseilendem Gehorsam gedrückt. Das Ergebnis ist eine zu knapp berechnete Personalvergütung, die nicht ausreicht und zu einem enormen Arbeitsdruck und zur Überlastung der MitarbeiterInnen in den Krankenhäusern geführt haben. Die privaten Krankenhausketten haben das gern mitgetragen. Das Ergebnis sehen wir nun: qualifizierte Fachkräfte, die nicht lange in ihrem Beruf bleiben, zu wenig Nachwuchs, Personalmangel auf den Stationen mit dauerhafter Unterbesetzung, Bettenschließungen, hoher Krankenstand. Der Fachkräftemangel ist ein landesweites Problem. Warum aber führt dies an der hannoverschen Universitätskinderklinik zu dauerhaften Bettenschließungen mit der Absenkung der Versorgungsqualität für schwerkranke Kinder? Die Universitätsklinik Göttingen und die Kinderklinik auf der Bult müssen ebenfalls mit dem Fachkräftemangel umgehen, beide schließen jedoch nicht in diesem Ausmaß dauerhaft Betten. Seit 2014 wurden in verschiedenen Anfragen des Landtages die Belange der Kinderklinik der MHH thematisiert unter der Frage, ob die Kinderklinik der MHH die Qualität ihrer Arbeit weiter aufrechterhalten kann. Statt diese wichtigen Fragen zu lösen, wird die Versorgung der Kinder in einem ohnehin völlig veralteten Gebäude dauerhaft eingeschränkt. Die Ärzte der Kinderklinik handeln bei der Schließung von Betten im Bewusstsein ihrer Verantwortung den schwerkranken Kindern gegenüber. An der MHH muss über Missmanagement geredet werden.“ Pressemitteilung von: