Pressemitteilung Nr. 18/565

Statement der sportpolitischen Sprecherin Dunja Kreiser zur Innenministerkonferenz

Pressemitteilung Nr. 18/565

„Mit Schrecken müssen wir feststellen, dass nicht nur die Gewalt neben, sondern auch auf dem Fußballplatz die Freude am Spiel trügt. Gerade im Bereich des Amateurfußballs ist zu beobachten, dass nicht mehr nur der Sport im Fokus steht, sondern es allein in der Saison 2018/2019 zu 425 Gewalttaten in Niedersachsen kam. Dies ist ein Zustand, der für uns Sozialdemokratien und Sozialdemokraten nicht hinnehmbar ist. Gerade der Amateurbereich nicht nur des Fußballs, sondern des Sports in seiner ganzen Bandbreite, lebt von seinem Ehrenamt. Gerade, weil Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter häufig Opfer von entsprechenden Taten werden, müssen wir diese mehr schützen und sie unterstützen.

Im Zentrum des Sports sollen Spaß, Respekt und der Gedanke des Fair-Plays stehen. Mit aller Entschiedenheit müssen wir Angriffe, wie beispielsweise im September, als ein junger Sportler auf brutalste Weise Opfer eines Gewaltverbrechens auf dem Spielfeld im niedersächsischen Burgdorf geworden ist, ahnden und ihnen entgegentreten. Wir begrüßen daher ausdrücklich, dass die Landesinnenminister sich im Rahmen der Innenministerkonferenz dieser Thematik angenommen haben.

Es braucht deutlich härteren Sanktion für Gewalttäter im Amateurfußball und ein konsequentes Einschreiten aller sportliebenden Akteure bei Übergriffen und gewalttätigen Spielern und Fans. Wir müssen weiterhin Gewaltpräventionsprogramme unterstützen und den Dialog mit den Sportvereinen ausweiten, um das sportliche Miteinander weiter zu fördern. Außerdem reicht es nicht, mit Spielsperren den Aggressoren entgegenzutreten – wenn Gewalttaten begangen werden, muss das Strafrecht greifen!“

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