Statement der SPD-Abgeordneten Dr. Thela Wernstedt zum Ausbau der Reha-Angebote für Long-Covid

„Bis heute haben sich über eine halbe Millionen Niedersächsinnen und Niedersachsen mit Covid-19 infiziert. Medizinerinnen und Mediziner sehen inzwischen ihre Befürchtungen bestätigt, dass etwa jede und jeder zehnte Betroffene langfristige Schäden davonträgt. Solche Long-Covid-Erkrankungen reichen von Atembeschwerden und Kopfschmerzen bis hin zu Depressionen oder Herzmuskelentzündungen. Zudem stehen sie im Verdacht, ein chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) zu begünstigen. In vielen Fällen führen die Beschwerden zu langer Arbeits- oder gar Erwerbsunfähigkeit.

Long-Covid ist besonders tückisch, da es gehäuft nach milden Verläufen, gerade auch bei jüngeren Menschen, auftritt und mehrere Beschwerden gleichzeitig auslöst. Die meisten der bestehenden Rehabilitationseinrichtungen sind mit diesen komplexen Krankheitsbildern überfordert. Daher braucht es mehr fachübergreifende Reha-Angebote, die sowohl die vielschichtigen körperlichen Leiden, als auch die psychischen Begleiterkrankungen an einem Ort behandeln.

Darüber hinaus müssen wir das therapeutische und pflegerische Personal entsprechend schulen sowie gegebenenfalls die psychiatrischen Studienkapazitäten ausbauen. Mit unserem heute verabschiedeten Antrag wollen wir optimale Bedingungen schaffen, damit die betroffenen Menschen schnell wieder ein normales Leben führen können.“