Pressemitteilung Nr. 18/903

Statement der Fraktionsvorsitzenden Johanne Modder zum antisemitischen Anschlag von Halle vor einem Jahr

Pressemitteilung Nr. 18/903

„Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind Gift für unsere Demokratie. Sie schüren Hass, verbreiten Ressentiments und führen zu Bedrohungen, Gewalt und Tod.

Der Anschlag von Halle vor einem Jahr ist in seinem schrecklichen Ausmaß kaum in Worte zu fassen. Und doch erleben wir immer wieder, dass auch in alltäglichen Situationen unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger mit antisemitischen Anfeindungen zu kämpfen haben und ihr Leben in Gefahr sehen. Dies ist für mich ein unerträglicher Zustand, den wir beenden müssen!

Wir müssen entschieden gegen Antisemitismus und Rassismus in unserer Gesellschaft vorgehen. Die Gesellschaftsmitte darf nicht schweigen, wenn an Stammtischen oder bei Familiengesprächen radikale Parolen geschwungen werden oder das Judentum mit kruden Verschwörungstheorien in Verbindung gebracht wird. Wir dürfen nicht wegschauen, wenn auf unseren Straßen Menschen angegriffen werden, weil sie eine Kippa tragen.

Wir müssen entschlossen gegen solche Tendenzen in unserer Gesellschaft handeln. Es braucht einen entschiedenen Kampf gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Hierzu müssen alle Akteure, ob Politik, Zivilgesellschaft und Religionsverbände an einen Tisch kommen. Nur mit einem breiten demokratischen Konsens können wir diesen schlimmen Entwicklungen entgegentreten!“

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