Pressemitteilung Nr. 19/229

Sebastian Penno, forstpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, zur Ablehnung des Waldantrags im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz durch die CDU-Fraktion

Pressemitteilung Nr. 19/229

„Die ablehnende Haltung der CDU-Fraktion gegenüber unserem Waldantrag im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist irritierend. Die plötzliche Kritik der CDU an einigen wenigen Punkten erscheint als fadenscheinige Begründung, um einen guten Antrag ablehnen zu können. Insbesondere nach der mündlichen Anhörung im vergangenen Jahr, in der die Verbände und Organisationen die fachliche Tiefe des Waldantrags gelobt haben, ist die Ablehnung durch die CDU-Fraktion im Ausschuss unverständlich. Jetzt zu behaupten, dass SPD und Bündnis 90/Die Grünen mit ihrem Antrag vom Grundsatz Wald und Wild abweichen, den Waldbesitzenden Restriktionen auferlegen und die Entwässerung mit Gräben verbieten würden, entbehrt jeglicher Grundlage. Auch hatten die verschiedenen Verbände und Organisationen in der mündlichen Anhörung ihre Einschätzungen zu den Themen abgegeben und keine Ablehnung der von der CDU aufgeführten Punkte signalisiert. SPD und Bündnis 90/Die Grünen geben den verschiedenen Akteuren im Wald sogar mehr Möglichkeiten und Sicherheit für die wichtige Arbeit mit und im Wald.“

Hintergrund zum Waldantrag:

 Wälder erfüllen vielfältige Funktionen für Umwelt und Gesellschaft, zum Beispiel als Lebensraum für diverse Arten, als Schutz vor Erosion, und sie tragen maßgeblich zur Biodiversitätsförderung und Klimaerwärmungseindämmung bei. Angesichts des Klimawandels ist es also entscheidend, Wälder in Niedersachsen klimaresilient anzupassen: Hierzu sollen diverse Baumarten gefördert und auf nachhaltige Bewirtschaftung gesetzt werden. Die Ermöglichung von Windkraftanlagen im Wald kann zudem als ein entscheidender Baustein zum Gelingen der Energiewende beisteuern. Maßnahmen zur Förderung eines klimastabilen Waldumbaus mit Standortkartierung sowie einer Holzbauoffensive und der Erweiterung der forstfachlichen Beratung und Unterstützung von FSC-Standards sind ebenso erforderlich. Eine nachhaltige Waldwirtschaft ist wichtig für den Erhalt und Aufbau eines klimaresilienten Waldes, erfordert Forschungsförderung und Innovation sowie Evaluation von Waldbrandschutzkonzepten. Das Zentrum Klimaforschung Niedersachsen soll als zentrale Schnittstelle für Klimaforschung etabliert werden. Weiterhin sollen diverse Maßnahmen zur Förderung von klimatoleranten Baumarten und Waldmanagement etabliert werden.

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