Pressemitteilung Nr. 18/1266

Schwarz: Welt-Aids-Tag 2021 – Kampf gegen Aids muss auch in der Corona-Pandemie Priorität haben

Pressemitteilung Nr. 18/1266

Der morgige Welt-Aids-Tag steht unter dem Motto „Leben mit HIV. Anders als du denkst“. Wie schon im letzten Jahr finden in ganz Niedersachsen verschiedene Aktionen statt, um auf das Leben und Leiden der betroffenen Menschen aufmerksam zu machen.

„Trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie sind die Zahlen der Aids-Infektionen im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Das ist eine gute Nachricht, der Kampf gegen diese tückische Krankheit ist aber nicht vorbei“, betont Uwe Schwarz, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. In Niedersachsen leben derzeit rund 3.810 Menschen mit HIV/Aids, vergangenes Jahr kamen 130 Neuinfektionen hinzu.

„Eine HIV-Diagnose ist heute glücklicherweise nicht automatisch ein Todesurteil. Die Betroffenen können mit der Einnahme entsprechender Medikamente und regelmäßigen Untersuchungen, bei allen Einschränkungen, ein fast normales Leben führen.“, weist Schwarz auf die medizinischen Fortschritte hin. „Die Aufklärung insbesondere junger Menschen über Aids bleibt aber weiterhin wichtig. Vor allem muss jede und jeder Jugendliche wissen, dass sie oder er sich mit Kondomen gegen sexuell übertragbare Krankheiten schützt.“ Unschätzbare Arbeit in der Prävention leistet die Aidshilfe Niedersachsen, die vom Land mit insgesamt rund 1,8 Millionen Euro unterstützt wird. Darüber hinaus besteht mit Gesundheitsministerin Daniela Behrens darin Einigkeit, dass im Jahr 2022 flächendeckende Test ermöglicht werden sollen.

Auch nach Jahrzehnten sind HIV-positive Menschen häufig Diffamierungen ausgesetzt. Der SPD-Gesundheitsexperte ruft im Namen seiner Fraktion zu mehr Solidarität auf: „Die Betroffenen verdienen nicht nur unsere gesellschaftliche Unterstützung, sondern vor allem müssen wir gemeinsam weiter dafür arbeiten, Vorurteile und Ängste gegenüber den Betroffenen abzubauen. Diskriminierung und Ausgrenzung ist auch bei an Aids erkrankten Personen nicht tolerierbar und fordert unseren ganzen Widerstand heraus.“

Global betrachtet, verlangsamt die Corona-Pandemie den Kampf gegen Aids, beklagt Schwarz: „In vielen Teilen der Welt, insbesondere im stark betroffenen Afrika, drohen die Erfolge der letzten Jahrzehnte zurückgedreht zu werden. Therapien fallen aus, Medikamente erreichen nicht mehr ihre Empfängerinnen und Empfänger. Zudem haben Aids-Kranke ein doppelt so hohes Risiko, an einer Corona-Infektion zu sterben.“ Daher drängt der Gesundheitsexperte auf intensivierte Bemühungen Deutschlands, den Kampf gegen Aids in ärmeren Ländern zu unterstützen.

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