Pressemitteilung Nr. 18/1339

Schwarz und Meyer: Die Koalition bringt weitere Verbesserungen für die medizinische Versorgung in Niedersachsen auf den Weg

Pressemitteilung Nr. 18/1339

Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU haben für den nächsten Sitzungsabschnitt des Niedersächsischen Landtages weitere Maßnahmen aus der Enquetekommission zur Sicherstellung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung auf den Weg gebracht. Dazu gehört die bessere ambulante Versorgung in Niedersachsen sowie die nachhaltige Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes als unverzichtbare Säulen des niedersächsischen Gesundheitswesens.

„Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) hat durch seine hohe Leistungsbereitschaft und seine professionelle Arbeit während der COVID-19-Pandemie große Anerkennung in der Öffentlichkeit, der Politik und der Fachwelt erfahren. Mit hohem persönlichem Engagement haben die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern dazu beigetragen, dass es nicht zu einer Überforderung des Gesundheitssystems gekommen ist“, erläutert der sozialpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Volker Meyer.

Gleichwohl gilt es zukünftig, den Mangel an qualifiziertem Personal wirkungsvoll zu begegnen und dazu das Profil des ÖGD im deutschen Gesundheitswesen deutlich zu schärfen. „Dazu müssen insbesondere die digitale und technische Modernisierung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes auf Landes- und Bundesebene vorangetrieben werden und die Mindeststandards für die digitale Zukunftsfähigkeit des ÖGD aus dem Forschungsvorhaben ‚Digitales Gesundheitsamt 2025‘ berücksichtigt werden“, so der CDU-Politiker.

Ein weiterer Aspekt gilt der flächendeckenden ambulanten Versorgung in Niedersachsen. „Hausärztinnen und Hausärzte sind die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Beschwerden. Die aktuell noch gute hausärztliche Versorgungslage steht insbesondere im ländlichen Raum aber vor großen Herausforderungen. Während es in Städten und Ballungsgebieten häufig eine gute Versorgungslage gibt, können freiwerdende Stellen auf dem Land nur schwer oder gar nicht nachbesetzt werden. Zu der Ungleichverteilung kommt die Frage der Nachwuchsgewinnung“, erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Uwe Schwarz. „Mit dem Ausbau der Medizinstudienplätze an der European Medical School Oldenburg, der Medizinischen Hochschule Hannover sowie der Universitätsmedizin Göttingen und der Einführung einer Landarztquote hat die Landesregierung bereits wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht. Nun wollen wir diesen Weg weitergehen und die medizinische Aus- und Weiterbildung verbessern, vorhandene Ressourcen effizienter nutzen und Hausärztinnen und Hausärzte in ihrem Arbeitsalltag entlasten.“

Der von den Regierungsfraktionen vereinbarte Antrag sieht strukturelle Verbesserungen auf mehreren Ebenen vor. „Zum einen setzen wir uns auf Bundesebene für eine gemeinsame Versorgungsplanung zwischen dem ambulanten und stationären Sektor ein. Zum anderen wollen wir die Rolle der Hausärztinnen und Hausärzte in der Versorgung stärken und die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit so gestalten, dass ihnen mehr Zeit für Patientinnen und Patienten zur Verfügung steht. Dazu gehört auch, die Möglichkeiten zur Delegation von Aufgaben an andere Berufsgruppen auszuweiten“, so der SPD-Gesundheitsexperte. „Zur Stärkung der Nachwuchsgewinnung werden wir außerdem die Rahmenbedingungen des Medizinstudiums sowie der ärztlichen Weiterbildung verbessern.“

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