Pressemitteilung Nr. 18/1086

Schwarz: Sicherstellung einer flächendeckenden medizinischen Versorgung – ambulant und stationär

Pressemitteilung Nr. 18/1086

Im Niedersächsischen Landtag wurde heute der Bericht der Enquetekommission „Sicherstellung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung in Niedersachsen – für eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe medizinische Versorgung“ vorgestellt und diskutiert. „Diese Enquetekommission war ein Kraftakt. Ein vergleichbares Expertengremium hat es in keinem anderen Bundesland gegeben. Wir haben es geschafft, vielfältige Lösungsansätze zu erarbeiten und können nun einen umfassenden Bericht mit Handlungsempfehlungen vorlegen“, erklärt Uwe Schwarz, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

„Die Corona-Krise hat die Dynamik der Enquetekommission erneut vorangetrieben. Wir haben unter Berücksichtigung dieser Pandemie weitere wichtige Erkenntnisse erlangen können. Plötzlich stand beispielsweise der öffentliche Gesundheitsdienst im Mittelpunkt der Pandemiebewältigung und hat in den vergangenen Monaten Großartiges geleistet. Trotzdem sind auch hier Defizite aufgetreten, zu denen wir als Enquetekommission einige Lösungsansätze identifiziert haben. So muss beispielsweise die digitale Kommunikation zwischen den Gesundheitsbehörden ausgebaut werden, sowie die interkommunale und intersektorale Zusammenarbeit aufgebaut werden“, beschreibt der Gesundheitsexperte.

Ein weiterer Schwerpunkt der Kommission war die ambulante Versorgung: „Obwohl wir in Deutschland so viele Ärztinnen und Ärzte wie noch nie haben, gestaltet sich insbesondere in ländlichen Regionen die Sicherstellung einer flächendeckenden ambulanten medizinischen Versorgung zunehmend schwierig. Personalengpässe zeichnen sich in allen Leistungsbereichen ab“, führt Uwe Schwarz weiter aus. Der SPD-Politiker plädiert dafür, die vorhandenen personellen Ressourcen besser zu nutzen: „Dazu gehört vor allem die Infragestellung der doppelten Facharztschiene! Es ist eine Vergeudung von personellen und finanziellen Ressourcen, wenn der im Krankenhaus tätige Arzt ambulante Patienten nicht behandeln darf.“ Auch für diesen Bereich hat die Enquetekommission vielfältige Forderungen aufgestellt: „Wir fordern unter anderem die Einführung einer Landarztquote, die Schaffung zusätzlicher Studienplätze und die Stärkung der landesweit über 30 Gesundheitsregionen“, erklärt Uwe Schwarz.

Pressemitteilung von: