Pressemitteilung Nr. 18/471

Schwarz: Niedersächsische Bundesratsinitiative zum Rauchverbot im Auto wichtiges Signal

Pressemitteilung Nr. 18/471

Das Land Niedersachsen fordert gemeinsam mit anderen Bundesländern ein Rauchverbot im Auto, sofern Schwangere oder Kinder anwesend sind. Der Vorschlag sieht eine Änderung im Bundesnichtraucherschutzgesetz vor, die das Rauchen in jenen Fällen ausdrücklich untersagen soll und Verstöße mit einem Bußgeld zwischen 500 und 3.000 Euro ahndet.

„Die Zahl der Todesfälle, die auf das Rauchen zurückgehen, werden von der WHO auf etwa 7,2 Millionen Menschen jährlich beziffert. Auch die Gefährdung der Gesundheit durch passives Rauchen ist hinlänglich bekannt. Junge Kinder und ungeborenes Leben können nichts für den Lebensstil und den Konsum der Giftstoffe ihrer Eltern und müssen dahingehend dringend geschützt werden“, kommentiert Uwe Schwarz, sozial- und gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, das Vorhaben.

Schätzungen des Deutschen Krebsforschungszentrums zufolge sind derzeit rund eine Million Minderjährige in Deutschland Tabakrauch im Auto ausgesetzt. Weltweit sterben jährlich mehr als 150.000 Kinder an den Folgen des Passivrauchens. Die Nichtraucherschutzgesetze sollen gerade dagegen schützen, dass Menschen unfreiwillig mitrauchen müssen.

„Vor allem Kinder, deren Lungen sich noch entwickeln und deren Atemfrequenz deutlich höher ist als bei einem Erwachsenen, sind den Gefahren des Passivrauchens besonders schutzlos ausgeliefert. Enge Räume wie Autos, in denen die Konzentration der Giftstoffe besonders hoch ist, dürfen kein rechtsfreier Raum sein. Kinder, die häufig passivem Rauchen ausgesetzt sind, leiden häufiger unter Lungenerkrankungen, haben ein erhöhtes Krebsrisiko, und nicht zuletzt gibt es eine Risikosteigerung eines plötzlichen Kindstods bei Säuglingen“, so Uwe Schwarz. „Nicht umsonst haben wir im niedersächsischen Nichtraucherschutz seinerzeit auch festgelegt, dass auf Kinderspielplätzen nicht geraucht werden darf. Das in den Mund stecken von weggeworfenen Kippen kann für Kinder tödlich enden und es wäre gut, wenn die Umsetzung dieser Vorschrift durch die zuständigen Ämter konsequenter durchgesetzt würde“, und er ergänzt: „Nicht nur am heutigen Weltkindertag muss Kinderschutz Priorität haben. Die niedersächsische Initiative von Gesundheitsministerin Carola Reimann folgt konsequent anderen Ländern wie Österreich, Italien, Frankreich, England oder Schottland. Hier haben sich solche Rauchverbote in unterschiedlichen Ausprägungen etabliert. Wir begrüßen diese Initiative ausdrücklich.“

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