Pressemitteilung Nr. 18/570

Schwarz: Landarztquote kann wichtiger Schlüssel zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum sein

Pressemitteilung Nr. 18/570

Im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hat das Niedersächsische Sozialministerium zu den Ergebnissen einer Evaluation zur medizinischen Versorgung im ländlichen Raum unterrichtet. Dazu erklärt Uwe Schwarz, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: „Die Evaluation auf Datengrundlage der Kassenärztlichen Vereinigung (KVN) zeigt, dass sich bis zum Jahr 2030 die Zahl der niedersächsischen Hausärztinnen und Hausärzte um 18 Prozent verringern kann. Damit steht das Flächenland Niedersachsen vor großen Herausforderungen, vor allem in der medizinischen Versorgung im regionalen Raum. Natürlich sind dies für uns keine neuen Erkenntnisse, es sind dennoch alarmierende Zahlen. An der beschriebenen Problematik und entsprechenden Maßnahmen arbeiten wir bereits intensiv im Rahmen der Enquete-Kommission Sicherstellung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung in Niedersachsen.“

Die Evaluation zeigt, dass verschiedenste weitere Veränderungen in der Ärztelandschaft die Versorgung weiter strapazieren werden, insbesondere in Hinblick auf Anstellungsverhältnisse, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie eine Flexibilisierung der Arbeitszeit. Schwarz ergänzt: „Natürlich zeigt die Auswertung verschiedene Bausteine zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in Niedersachsen auf, es wird jedoch auch deutlich, dass viele Maßnahmen bislang nicht den gewünschten Erfolg erzielt haben.“

Neben der weiteren Verbesserung der sektorenübergreifenden Versorgung, dem Aufbau von multiprofessionellen Gesundheitszentren und auch dem Nutzen der Chancen, die die Digitalisierung in Hinblick auf Telemedizin und eHealth mit sich bringt, würden sich weitere Erfolge erzielen lassen, so der SPD-Gesundheitspolitiker Schwarz weiter: „Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten kann eine Landarztquote, oder richtigerweise Hausarztquote, ein zusätzlicher zentraler Baustein zur Verbesserung der medizinischen Versorgung und Infrastruktur sein. Dies zeige auch die Evaluation nachweislich!“

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