Pressemitteilung Nr. 18/1007

Schwarz: Appell an das Bundesgesundheitsministerium – Impfstrategie überdenken!

Pressemitteilung Nr. 18/1007

Das Niedersächsische Gesundheitsministerium hat heute weitere Details zum Start der Impfung in Niedersachsen bekannt gegeben. Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Uwe Schwarz, lobt das transparente Vorgehen der niedersächsischen Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann: „Ich begrüße sehr, dass unser Gesundheitsministerium direkt nach der Zulassung des Impfstoffes verdeutlicht, dass auch in Niedersachsen nun mit den Impfungen begonnen wird. Schon zu Weihnachten wird eine erste Marge geliefert – das ist eine sehr gute Nachricht für die Niedersächsinnen und Niedersachsen!“

Allerdings sieht Uwe Schwarz dringenden Überprüfungsbedarf bei der Impfstrategie des Bundes: „Ich appelliere an den Bundesgesundheitsminister, die Fokussierung auf Menschen in Pflege- und Altenheimen zu überdenken. Die Infektionszahlen werden durch das Weihnachtsfest höchstwahrscheinlich stark ansteigen. Auch wenn wir in Niedersachen bisher noch verhältnismäßig gut durch die zweite Welle kommen, befinden wir uns in Deutschland insgesamt bereits in einer kritischen Situation. Ich halte es dringend für notwendig, die ersten Impfungen an die Menschen mit systemrelevanten Berufen zu vergeben. Unser Gesundheitssystem ist auf die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gesundheitssystem angewiesen, dieser Tatsache sollte auch der Bundesgesundheitsminister Rechnung tragen!“

Der SPD-Politiker Uwe Schwarz kritisiert außerdem, dass der Bundesgesundheitsminister immer wieder neue Zahlen hinsichtlich der Anzahl an Impfdosen verkündet: „Wir brauchen endlich Klarheit, wie viele Impfdosen wann zur Verfügung stehen! Das Bundesgesundheitsministerium trägt mit diesen schwankenden Zahlen nicht dazu bei, dass Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit transportiert werden.“

Der Sozialexperte betont in diesem Zusammenhang vor allem, dass auch die Impfzentren dringend Planungssicherheit brauchen: „Wir haben hier in Niedersachsen gemeinsam mit den Kommunen innerhalb von wenigen Wochen zahlreiche Impfzentren installiert. Ich danke den vielen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Menschen, denen dieser Kraftakt gelungen ist. Nun brauchen wir nachvollziehbare und gesicherte Abläufe in der Umsetzung und vor allem belastbare und langfristige Zahlen und nicht täglich etwas Neues!“

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