Pressemitteilung Nr. 18/1236

Schwarz: Anhörung zu Long-Covid – Ganzheitliche Reha-Angebote ausbauen

Pressemitteilung Nr. 18/1236

Am gestrigen Donnerstag hat der Sozialausschuss in einer Expertenanhörung beraten, wie die Behandlung von Long-Covid-Patientinnen und -Patienten verbessert werden kann. Grundlage der Anhörung ist ein entsprechender Entschließungsantrag der Regierungsfraktionen, der im Juni-Plenum erstberaten wurde.

„Bislang gibt es kaum Strukturen, welche die Diagnostik und Therapie dieses diffusen Krankheitsbilds gezielt steuern könnten. Das gilt insbesondere auch für ME/CFS, auf das in Deutschland nur zwei Ambulanzen und wenige Ärztinnen und Ärzte spezialisiert sind. Deswegen brauchen wir breit aufgestellte Reha-Einrichtungen mit verschiedenen Fachrichtungen unter einem Dach. Das hat die Anhörung erneut deutlich gemacht“, sagt Uwe Schwarz, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Diese interdisziplinären Angebote könnten mit entsprechendem Know-How sowohl die vielschichtigen körperlichen Beschwerden als auch die psychischen Begleiterkrankungen ganzheitlich behandeln.“

Seit Beginn der Pandemie haben sich 325.000 Niedersächsinnen und Niedersachsen mit dem Coronavirus infiziert, zuletzt sind die Zahlen wieder stark angestiegen. Schätzungen zufolge droht 10 bis 15 Prozent der Genesenen die Entwicklung einer Long-Covid-Erkrankung, eine Großteil von ihnen ist auch ein Jahr nach der überstandenen Corona-Infektion durch vielfältige Folgeerkrankungen erwerbsunfähig. Long-Covid steht zudem im Verdacht, ein chronisches Erschöpfungssyndrom (ME/CFS) auszulösen.

„Wir wollen optimale Bedingungen schaffen, damit die von Long-Covid und ME/CFS betroffenen Menschen schnell wieder ein normales Leben führen können“, fasst Schwarz zusammen.

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