Pressemitteilung Nr. 18/431

Santjer: Erneute Elbvertiefung für Niedersachsen und das Cuxland kein Grund zum Feiern

Pressemitteilung Nr. 18/431

Am kommenden Dienstag findet in Hamburg ein Festakt anlässlich des Beginns der Arbeiten an einer erneuten Vertiefung der Elbe statt, zu dem auch Bundesverkehrsminister Scheuer (CSU) erwartet wird.

Für den hafenpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Uwe Santjer ist der Baubeginn für die Elbvertiefung kein Grund zum Feiern: „Die mittlerweile über 600 Millionen Euro teuren Elbvertiefungsmaßnahmen wären verzichtbar, wenn es im Norden zu einer wirklichen Hafenkooperation käme. Der Jade/Weser Port in Wilhelmshaven hat als Tiefwasserhafen eigentlich das Potenzial, an der Küste eine deutlich größere Rolle zu spielen als bisher.“

Für den SPD-Politiker ist der ökologische Schaden der Arbeiten ein unverhältnismäßig hoher Preis für die Baumaßnahme, da seltene Pflanzen und Tiere durch die weitere Vertiefung gefährdet seien. „Die erst im Jahr 2022 fertiggestellte Vertiefung, bei der etwa 40 Millionen Kubikmeter Sand bewegt werden müssen, wird außerdem eine erhöhte Unterhaltungsbaggerung nach sich ziehen. Die bisherigen Kosten belaufen sich auf jährlich etwa 100 Millionen Euro. Wir gehen davon aus, dass auch diese Kosten erheblich steigen werden“, so Santjer.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende betont: „Wenn die Arbeiten an dieser aus unserer Sicht unnötigen Vertiefung nun beginnen, erwarten wir von der Bundesregierung, dafür zu sorgen, dass die Deichsicherheit auch zukünftig gewährleistet und weiter an einer nationalen Hafenkooperation gearbeitet wird. Darüber hinaus muss gewährleistet sein, dass das Weltnaturerbe Wattenmeer durch das anfallende Baggergut nicht geschädigt wird.“

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