Pressemitteilung Nr. 18/704 Modder: Verbrechen in Bergen-Belsen müssen zugleich Erinnerung und Mahnung sein Pressemitteilung Nr. 18/704 15. April 2020 Anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen mahnt die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Johanne Modder, aufkeimendem antisemitischen Gedankengut mit aller Entschlossenheit entgegenzutreten: „Die 50.000 Todesopfer im KZ Bergen-Belsen und die unbeschreiblich schrecklichen Gräueltaten des NS-Regimes dürfen niemals in Vergessenheit geraten. Es ist von außerordentlicher Bedeutung, dass die Erinnerungskultur an die Verbrechen des Nationalsozialismus niemals in den Hintergrund gerät. Doch aus den Erinnerungen muss auch ein Handeln in der Gegenwart sowie eine Verantwortung für die Zukunft entwachsen!“ Es sei kaum zu ertragen, wenn jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger auch ein Dreivierteljahrhundert nach der Shoa Anfeindungen, Hass und Gewalt erleben, so die SPD-Politikerin weiter: „Antisemitismus ist keine Erscheinungsform des vergangenen Jahrhunderts. Die jüdischen Gemeinden sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur und unserer Gesellschaft. In aller Entschlossenheit kann ich für meine Fraktion sagen, dass jeder Angriff auf jüdisches Leben ein Angriff auf uns alle, auf unsere Demokratie ist. Jeder antisemitischen Tendenz muss schon im Anfang ein Ende bereitet werden!“ Die SPD-Landtagsfraktion gedenkt an diesem Jahrestag allen Familien, Frauen, Männern und Kindern, die im Konzentrationslager Bergen-Belsen inhaftiert, misshandelt und zu Tode gekommen sind. Niemals wieder dürften sich solche Verbrechen wiederholen, so Modder: „Es ist unsere kollektive Verantwortung, entschieden Hass, Intoleranz und jeder Form von Menschenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft entgegenzutreten. Rassismus und Antisemitismus dürfen auf keinen Resonanzboden in unserer Demokratie fallen!“ Expliziter Dank gilt den Kulturschaffenden sowie den Beschäftigten in den niedersächsischen Gedenkstätten, die täglich mit ihrer Arbeit die Erinnerungskultur fördern und eine Schlüsselrolle in der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Diktatur spielen. Pressemitteilung von: