Pressemitteilung Nr. 18/1300

Modder: Holocaust-Gedenktag am 27. Januar – Kampf gegen Antisemitismus bleibt Aufgabe aller Demokratinnen und Demokraten

Pressemitteilung Nr. 18/1300

Am 27. Januar gedenkt die Welt den Opfern der Shoah. An diesem Tag befreiten vor 77 Jahren Soldaten der Roten Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Das Menschheitsverbrechen der Nationalsozialisten brachte unvorstellbares Leid über unseren Kontinent und kostete 6 Millionen europäischen Jüdinnen und Juden das Leben. „Mit tiefer Trauer und im Bewusstsein der historischen Verantwortung halten wir das Gedenken an diese grauenvolle Zeit wach, damit so etwas nie wieder geschieht“, erklärt Johanne Modder, Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, anlässlich des Jahrestages.

Heute erscheint dieses Gedenken besonders wichtig. Antisemitischer Hass ist im Internet und bei Demonstrationen präsent wie seit Jahrzehnten nicht. Rechtsextremisten verbreiten unter dem Deckmantel der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen krude Theorien von einer angeblichen Weltverschwörung geheimer Eliten. „Solche Hetze bedient sich klassischer, judenfeindlicher Erzählmuster, wie beispielsweise in den Lügen um die sogenannten ‚Protokollen der Weisen von Zion‘“, erklärt Modder. „Mit einem gelben ‚Ungeimpft‘-Stern verharmlosen einige Protest-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer auf unerträgliche Weise den Holocaust. Diese perfiden Ungeheuerlichkeiten sind durch nichts zu rechtfertigen.“

Protest gegen staatliche Maßnahmen sei ein Grundrecht in der Demokratie, betont die SPD-Politikerin: „Er darf aber niemals für hasserfüllte Agitation missbraucht werden. Menschen mit legitimen Anliegen und Kritik sollten daher genau hinschauen, in welchem Umfeld Demonstrationen stattfinden.“

„Wir stehen fest an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Sie zu schützen und jüdisches Leben in Niedersachsen zu ermöglichen, bleibt das Versprechen aller Demokratinnen und Demokraten“, bekräftigt die Fraktionsvorsitzende.

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