Pressemitteilung Nr. 18/961 Modder: Flughafen Hannover-Langenhagen wichtiger Anker für Tourismusbranche – Bürgschaft des Landes notwendig, um Arbeitsplätze zu sichern! Pressemitteilung Nr. 18/961 24. November 2020 Wie die gesamte Touristikbranche leidet auch der Flughafen Hannover-Langenhagen unter den wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie. Während im vergangenen Jahr noch 6,3 Millionen Passagiere abgefertigt werden konnten, kam es seit dem Pandemieausbruch im März 2020 zu einem erheblichen Einbruch der Passagierzahlen. Die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Johanne Modder, hat sich vor Ort einen Überblick über die wirtschaftliche Situation der Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH verschafft und das Gespräch mit Raoul Hille, Geschäftsführer des Airport Hannover, gesucht. „Wir erleben ein Virus, das nicht nur unmittelbar medizinische Folgen hat, sondern die Wirtschaft und den Industriestandort Deutschland langfristig schwächt“, erklärt die SPD-Politikerin in Hannover. Die Tourismusbranche sei, wie beispielsweise der Event- und Kultursektor, im besonderen Maße von der Pandemie betroffen. „Selbst, wenn wir in der Impfstoffentwicklung voranschreiten und eines Tages das Virus besiegt haben, werden große Unsicherheiten bei den Passagieren bleiben“, mahnt Modder. Am Flughafenstandort in Hannover rechne man im Jahr 2020 mit einem Rückgang von mehr als 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies schlage sich, so die Fraktionsvorsitzende der SPD, natürlich auch in den Bilanzen mit erheblichen Verlusten nieder. Es sei nach Schätzungen des Flughafens hinsichtlich des Passagieraufkommens erst wieder im Jahr 2024 mit einer Annährung auf das Vorkrisenniveau zu rechnen. „Besonders in den vergangenen Monaten hat der Flughafen Hannover sich als wichtige Infrastruktureinheit gezeigt. Versorgungs- und Frachtflüge mit medizinischen Gütern sind Teil lebenswichtiger Lieferketten – in Zeiten der Pandemie ist ein betriebsfähiger Airport systemrelevant. Der touristische Verkehr kann sich schnell wieder erholen, wenn Flugreisende verlässlich und sicher planen können“, erklärt der Geschäftsführer des Hannover Airport, Raoul Hille, am Montag in Langenhagen. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Johanne Modder bekräftigt im Anschluss an das Gespräch nochmals, dass das Land als Anteilseigner mit immerhin 35 Prozent am Flughafen Hannover sich nicht aus der Verantwortung ziehen dürfe. „Als Miteigentümer tragen wir auch die Verantwortung, in schlechten Zeiten Unterstützung zu leisten und dem Unternehmen eine Perspektive zu bieten. „Wir sehen den dringenden Handlungsbedarf, um den Flughafen finanziell zu unterstützen. Ziel muss es sein, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern und zu erhalten. Es ist daher zu prüfen, welche geeigneten Maßnahmen seitens des Landes unternommen werden können. Eine Bürgschaft des Landes könnte eine solche Unterstützungsmöglichkeit sein. Die SPD-Fraktion wird die für das Unternehmen und die Belegschaft geeignetste und beste Unterstützungsmöglichkeit sehr positiv begleiten“, so Modder weiter. Gemeinsam mit Hamburg und Bremen sei Niedersachsen das weltweit drittgrößte zivile Luftfahrtcluster – nach Seattle und Toulouse. In der Corona-Pandemie stelle die SPD-geführte Landesregierung Fördermittel in Höhe von 40 Millionen Euro zur Verfügung. Die coronabedingte Finanzhilfe soll den 260 niedersächsischen Luftfahrtunternehmen helfen, die Krise zu überstehen und entstehende Liquiditätsengpässe zu decken. Die SPD-Fraktionsvorsitzende verweist auf die wichtige Bedeutung des Flughafens für die Region, aber auch für das Land Niedersachsen. „Die Entwicklung der finanziellen Situation des Flughafen Hannover-Langenhagen treibt uns mit Sorge um. Als SPD-Fraktion ist es uns ein wichtiges Anliegen, Arbeitsplätze weitgehend zu schützen und bestehende Strukturen zu erhalten. Dies muss stets Prämisse von möglichen notwendigen finanziellen Unterstützungen im Kontext der Corona-Pandemie sein“, betont Modder. Pressemitteilung von: