Pressemitteilung Nr. 19/340 Meyer: Niedersachsen setzt auf KI zur Bekämpfung von Steuerbetrug und Steuervermeidung Pressemitteilung Nr. 19/340 28. August 2024 Grenzüberschreitender Umsatzsteuerbetrug und aggressive Steuervermeidungsstrategien entziehen dem Staat jährlich erhebliche Steuereinnahmen. Insbesondere bei international agierenden Netzwerken sind die komplexen Strukturen und unvollständigen Daten eine große Herausforderung für die Steuerfahndung. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) eröffnet neue Möglichkeiten, um die Arbeit der Finanzverwaltungen zu beschleunigen und potenzielle Steuerausfälle frühzeitig zu erkennen. Seit Dezember 2020 arbeiten das Landesamt für Steuern Niedersachsen (LStN) und die Abteilung für Wirtschaftsinformatik (VLBA) der Universität Oldenburg im Rahmen der Forschungskooperation „TaDeA – Tax Defence Analytics“ daran, beispielsweise durch eine automatisierte Erkennung von Unregelmäßigkeiten Umsatzsteuerbetrugsfälle oder aggressive Steuervermeidungspraktiken aufzudecken. Björn Meyer, Mitglied im Ausschuss für Haushalt und Finanzen der SPD-Landtagsfraktion: „Dank Datenanalysen und modernen Data-Science-Methoden können bereits jetzt größere Datenmengen in kürzerer Zeit geprüft werden.“ Durch die Automatisierung bisheriger manueller Tätigkeiten, die in Zusammenarbeit mit der Universität Oldenburg entwickelt wird, sollen die Kolleginnen und Kollegen in der Finanzverwaltung mehr Zeit für ihr eigentliches Prüfgeschäft bekommen, um damit potenzielle Steuerausfälle besser zu verhindern. „Wir bitten daher die Landesregierung, den Einsatz von KI in der Steuerverwaltung weiter voranzutreiben. Dabei sollen sowohl bestehende Bund-Länder-Kooperationen ausgebaut als auch neue Partnerschaften mit Wissenschaft und Start-ups eingegangen werden. Ziel ist es, praktische Anwendungen der KI-Technologie schnellstmöglich in den Arbeitsalltag zu integrieren. Die Forschungskooperation TaDeA in Oldenburg soll zudem über das Jahr 2026 hinaus verlängert und personell sowie finanziell den wachsenden Anforderungen angepasst werden“, so Meyer. Pressemitteilung von: Björn Meyer