Pressemitteilung Nr. 19/223

Marten Gäde: Gemeinsam gegen Einsamkeit – Entwicklung einer landesweiten Strategie erforderlich

Pressemitteilung Nr. 19/223

Einsamkeit ist in den vergangenen Jahren zu einem immer präsenteren gesellschaftlichen Problem geworden, das weitreichende Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bevölkerung haben kann. Verschiedene Studien und Umfragen legen nahe, dass mittlerweile eine signifikante Anzahl von Menschen von dem Gefühl der Einsamkeit betroffen ist.

„In Anbetracht der wachsenden gesellschaftlichen Relevanz des Themas Einsamkeit ist es dringend erforderlich, die Landespolitik aktiv einzubeziehen und das Bewusstsein in der Gesellschaft für dieses Thema zu schärfen“, betont Marten Gäde, Mitglied im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. „Die Komplexität und Vielschichtigkeit der Ursachen für Einsamkeit erfordern eine koordinierte und nachhaltige Herangehensweise.“

Gesellschaftliche Veränderungen wie demografischer Wandel, Individualisierung, Mobilität im Privat- und Berufsleben, Digitalisierung und Ereignisse wie die Corona-Pandemie können gemeinsam mit individuellen Faktoren starke Auswirkungen auf Einsamkeit haben. Menschen jeden Alters können davon betroffen sein, insbesondere jedoch Personen in Übergangssituationen wie dem Einstieg in Ausbildung, Studium, Beruf oder Rente.

Das Land Niedersachsen hat bereits verschiedene Maßnahmen und Unterstützungsangebote ergriffen, darunter Freiwilligenagenturen, Selbsthilfekontakt- und Beratungsstellen, Senioren- und Pflegestützpunkte sowie Förderbausteine des Aktionsprogramms „Startklar in die Zukunft“, das Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie unterstützt.

„Einsamkeit an sich ist zwar keine Krankheit, aber dauerhaftes Alleinsein kann erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben“, erklärt Gäde. Psychische Leiden wie Depressionen und Angststörungen, aber auch körperliche Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme oder Demenz können die Folgen sein. Das gelte es, zu verhindern.

„In diesem Kontext fordern wir die Landesregierung dazu auf, bestehende Maßnahmen zur Einsamkeitsbekämpfung auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zu evaluieren und, falls notwendig, neue Konzepte zu entwickeln. Ziel ist es, alle Maßnahmen und Unterstützungsangebote in einer Gesamtstrategie zu bündeln, um eine effektive, koordinierte und nachhaltige Einsamkeitsbekämpfung zu ermöglichen“, so Gäde abschließend.

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