Pressemitteilung Nr. 18/1118

Liebelt: Tierversuchsfreie Methoden fördern – Kontrollen von Tierhaltungen verbessern

Pressemitteilung Nr. 18/1118

„Wir alle erinnern uns an die grausamen Missstände im Tierversuchslabor im Landkreis Harburg, die im Oktober 2019 von der SOKO Tierschutz aufgedeckt wurden. Die schrecklichen Bilder von gequälten Tieren waren erschütternd, und der Betrieb wurde konsequenterweise geschlossen. Auch in Zukunft müssen wir alles dafür tun, dass solche kriminellen Machenschaften schnellstmöglich aufgedeckt und im besten Fall schon im Vorfeld verhindert werden“, erklärt Kerstin Liebelt, Sprecherin der SPD-Fraktion für Tierschutz.

Liebelt betont aber auch, dass ein großer Teil der Firmen und Institute, die mit Tierversuchen arbeiten, die geltenden Gesetze und Vorschriften einhalten. „Doch auch, wenn dem Tierschutzgesetz entsprochen wird und viele Betriebe sogar darüber hinaus noch für Tierschutz sorgen, wird vielen Tieren bei diesen Versuchen Schmerz und Leid zugefügt. Wir wollen deshalb mit einem Entschließungsantrag dafür sorgen, dass jedes Tierversuchsvorhaben einer Genehmigungspflicht unterworfen wird“, so Liebelt.

„Ein Baustein auf dem Weg zu weniger Tierversuchen sind alternative Forschungsmethoden. Diese können an vielen Stellen erfolgreich Tiere ersetzen und verhindern damit unnötiges Tierleid. In diesem Zusammenhang sind vor allem computerbasierte Modelle wie induzierte pluripotente Stammzellen (iPSC), sowie Multi-Organ-Chips oder 3D-Bioprinting zu nennen“, erklärt die SPD-Politikerin weiter.

Kerstin Liebelt schildert abschließend: „Das Potenzial alternativer tierfreier Methoden muss noch weiter erschlossen und erforscht werden. Unser Antrag zielt auch darauf ab, eine zentrale Datenbank einzurichten, die verfügbare tierfreie Verfahren erfasst und für Vollzugsbehörden bei Genehmigungsverfahren bereitsteht. Dort, wo es bereits alternative Möglichkeiten gibt, dürfen Tierversuche nicht genehmigt werden!“

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