Pressemitteilung Nr. 18/1136

Kirci: Monopolisierung am Wohnungsmarkt kontraproduktiv für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums

Pressemitteilung Nr. 18/1136

Gestern gab der Immobilienmarktführer Vonovia die Übernahme seines bislang größten Konkurrenten Deutsche Wohnen bekannt. Das Geschäft hat ein Gesamtvolumen von 18 Milliarden Euro. Geben die Wettbewerbsbehörden und Aktionäre grünes Licht, entsteht Europas größter Vermieter. Allein in Hannover besäße der neue Konzern 15.000 Wohnungen – mehr als alle anderen Mitbewerber.

„Die geplante Fusion verstärkt den Trend zur Monopolisierung am Wohnungsmarkt und kann mittelfristig den Druck auf Mieterinnen und Mieter weiter erhöhen“, erklärt Alptekin Kirci, Sprecher für Bauen und Wohnen der SPD-Landtagsfraktion. „Beide Konzerne haben in der Vergangenheit die Mieten nach Modernisierungen teils deutlich angezogen. Ich hoffe sehr, das Versprechen des Konzerns, in Berlin die Mieten bis 2024 maximal um ein Prozent pro Jahr erhöhen zu wollen, bedeutet ein bundesweites Überdenken der bisherigen Geschäftspraxis.“

Statt Monopolisierung privater Wohnkonzerne fordert Kirci effektive Maßnahmen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen: „Wohnen ist eine der zentralen sozialen Fragen unserer Zeit. Gerade in den Ballungsgebieten ist die Situation für Mieterinnen und Mieter dramatisch. Mit dem Wohnraumschutzgesetz und der Änderung der Niedersächsischen Bauordnung sowie dem Baulandmobilisierungsgesetz vom Bund haben wir in Niedersachsen wertvolle Bausteine zu mehr Mieterschutz geschaffen. Zusätzlich brauchen wir dringend weitere effektive Instrumente, um mehr Zugriff auf den Markt zu bekommen und diesen ausgleichend gestalten zu können. Der Stärkung von kommunalen Wohnungsbaugesellschaften und der Gründung einer eigenen Landeswohnungsgesellschaft kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu.“

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