Brücken über Grenzen schlagen – SPD-Fraktion Niedersachsen auf Delegationsreise in Frankreich

Die SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag hat auf einer viertägigen Delegationsreise Frankreich besucht. Dabei vertieften die Parlamentarierinnen und Parlamentarier die politische Zusammenarbeit – im Zeichen von 80 Jahren Ende des Zweiten Weltkriegs und der gelebten deutsch-französischen Freundschaft. Paris und Le Havre – zwei Städte, die Geschichte atmen und Zukunft denken – waren die Schauplätze der politischen Begegnungen.

„Gerade jetzt, wo Europa an vielen Stellen unter Druck gerät, wollen wir mit dieser Reise zeigen: Die deutsch-französische Freundschaft als Kern der europäischen Gemeinschaft lebt. Sie ist nicht nur historisches Fundament, sondern politisches Versprechen für ein solidarisches und demokratisches Europa“, sagt Delegationsleiterin Dr. Silke Lesemann.

In Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der Assemblée Nationale, des französischen Senats und der deutschen Botschaft standen zentrale Themen der Zeit auf der Agenda: Wie gelingt ein gemeinsames Europa der Sicherheit und Gerechtigkeit? Wie begegnen wir dem erstarkenden Rechtspopulismus? Wie gestalten wir Bildungsräume, in denen Sprache Brücken baut statt Mauern?

Abseits der politischen Institutionen bot die Reise auch Raum für Begegnung mit Stadt und Geschichte: Ein geführter Rundgang durch den modernistisch wiederaufgebauten Hafen von Le Havre – heute Unesco-Welterbe – und ein Besuch der steilen Küsten und Bunkeranlagen bei Étretat erinnerten eindrucksvoll daran, was Krieg bedeutet – und wie wertvoll Frieden ist.

„Diese Reise ist mehr als ein diplomatischer Besuch – sie ist ein Zeichen des Vertrauens, ein Gespräch unter Freunden“, erklärt Wiard Siebels, Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion. „Wir sind nicht mit fertigen Antworten gekommen, sondern mit offenen Ohren – und dem Willen, Europa gemeinsam zu gestalten.“

Ein besonderer Fokus lag auf Fragen der urbanen Entwicklung, bezahlbarem Wohnraum und sozialer Teilhabe, etwa im Austausch mit dem Bürgermeister des 11. Arrondissements von Paris, François Vauglin.

In einer Zeit, in der Nationalismus wieder an Lautstärke gewinnt, setzte die SPD-Fraktion Niedersachsen mit dieser Reise ein leises, aber kraftvolles Signal: Für Partnerschaft, Verständigung und den festen Glauben an die europäische Idee.

Vom 2. bis 6. Juni besuchten 35 Abgeordnete Frankreich. Die Reisekosten wurden von den Abgeordneten selbst getragen. Die Kosten für die inhaltliche und organisatorische Begleitung (drei Personen) wurden über Umlagemittel aus der Fraktion gezahlt.