Pressemitteilung Nr. 18/1091

Becker: Niedersachsen ist noch sicherer geworden – aber Entwicklungen bei häuslicher Gewalt bereiten Sorgen

Pressemitteilung Nr. 18/1091

„Die Daten zur Kriminalitätsentwicklung aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für Niedersachsen bestätigen die überaus positive Entwicklung der Sicherheitslage in unserem Land. Mit einem Rückgang der Gesamtzahl der Straftaten um mehr als 2 Prozent und der seit 1990 besten Aufklärungsquote von 64,3 Prozent setzt Niedersachsen die langjährige positive Entwicklung der Sicherheitslage fort und steht auch im historischen Vergleich der letzten zehn Jahre sehr gut da. Die konkrete Zahl beläuft sich auf 497.158 Fälle. Damit gab es in Niedersachsen – auch in Folge der Corona-Pandemie – erstmals weniger als eine halbe Million Straftaten.

Es zeigt sich einmal mehr, dass die über 1.300 zusätzlichen Polizeibeamtinnen und -beamte seit der Regierungsübernahme der SPD vor acht Jahren mehr Sicherheit in unserem Land produziert haben. Um die neuen Herausforderungen für die Polizei, insbesondere im digitalen Raum, auch zukünftig bewältigen zu können, bedarf es für uns einer dauerhaften Stärkung der Polizei in unserem Land.

Auf der Schattenseite der Statistik ist hingegen ein deutlicher Anstieg der häuslichen Gewalt zu verzeichnen. Die Zahl von Mord und Totschlag, Sexualdelikten oder Körperverletzungen ist im Jahr 2020 auf das höchste 10-Jahres-Niveau gestiegen. Häusliche Gewalt ist keine Privatsache! Auch hier geht es viel zu häufig um schwerste Straftaten. Für viele Frauen ist es traurige Realität, dass die heimische Wohnung zu einem gefährlichen Ort wird. Die Zahlen sind schockierend und zeigen für die SPD-Fraktion dringenden Handlungsbedarf auf. Denn: Jede Woche wird in Niedersachsen eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet und alle 37 Minuten wird – statistisch gesehen – eine Frau Opfer von vollendeter und versuchter Körperverletzung durch Partnerschaftsgewalt. 54 Tötungen im letzten Jahr und über 14.000 Körperverletzungsdelikte sind für uns nicht hinnehmbar – hier werden wir gemeinsam mit unserem Innenminister Boris Pistorius neue polizeiliche Handlungs- und Interventionsansätze entwickeln.“

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